Promotion sub auspiciis praesidentis von Elisabeth Eder & Ingrid Vukusic

07.11.2023
Auszeichnungen & Erfolge
Promotion sub auspiciis von Elisabeth Eder & Ingrid Vukusic | © Christian Schneider

Unter den Auspizien von Bundespräsident Alexander Van der Bellen promovierten in einer gemeinsamen Festveranstaltung der Universität Mozarteum und der Paris Lodron Universität Salzburg heute Elisabeth Eder (Mozarteum) und Ingrid Vukusic (PLUS) feierlich im Solitär. Wir gratulieren herzlich!

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Iris Wagner

Unter den Festgästen waren neben Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen u.a. Landesrätin Mag.a Daniela Gutschi, Rektorin Prof.in Elisabeth Gutjahr, Geschäftsführender Vizerektor Ao.Univ.-Prof. Dr. Martin Weichbold, Vizerektorin Univ.-Prof.in Dr. rer. nat. Nicola Hüsing, die Laudatoren und Doktorväter Univ.-Prof. Dr. Martin Losert und Prof. Dipl.-Ing. Dr. Clemens Fuchs in Vertretung von Assoz.Prof. Dr. Volker Ziegler, Vizerektor Dr.iur. Mario Kostal und Dekan Univ.-Prof. Dipl.-Math. Dr. Arne Bathke.

Voraussetzungen für eine Promotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten inklusive Verleihung eines Ehrenringes der Republik Österreich sind ein sehr guter Erfolg in allen Klassen der Schuloberstufe, Matura mit ausgezeichnetem Erfolg, nur beste Prüfungsergebnisse an der Universität, Dissertation und Rigorosen mit Auszeichnung, keine Überschreitung der vorgeschriebenen Studiendauer sowie auszeichnungswürdiges Verhalten an und außerhalb der Universität. Weniger als ein Prozent aller Promovenden erreichen diese Leistung.

„Mit der Promotion sub auspiciis Praesidentis rei publicae wird eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die in sämtlichen Bildungs- und Studienabschlüssen sowie in der Promotion herausragende Bestleistungen erbracht hat. Auch wenn diese Auszeichnung sich bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt, wurde erstmals 1953, also vor 70 Jahren, einer Frau diese Ehrung zuteil. Die Universität Mozarteum Salzburg feiert heute eine Persönlichkeit, die in Wissenschaft und Kunst gleichermaßen erfolgreich agiert. Musikalisch außergewöhnlich vielseitig brilliert Elisabeth Eder als Sängerin und Harfenistin im Inland und Ausland, in der Volksmusik ebenso wie in der Hochkultur. Als Wissenschaftlerin widmet sie sich weitreichenden Anliegen der Pädagogik aber auch der so grundlegenden Frage nach dem Memorieren, dem „Auswendiglernen“, dem in der musikalischen Bildung und Konzertpraxis eine große Bedeutung zukommt. Ihre diesem Thema gewidmete Dissertation wurde im Dezember 2022 mit dem award of excellence (Staatspreis für die beste Doktorabeit) ausgezeichnet. Mit Stolz und großer Freude gratulieren wir Elisabeth Eder, die Musik, Bildung und Wissenschaft so hervorragend zu verbinden versteht“, so Rektorin Elisabeth Gutjahr.

Mag. Elisabeth Eder, BA BA BA MA MA MMus PhD befasste sich in ihrer Dissertation im Rahmen des PhD-Studiums Musikpädagogik mit dem Memorieren in der Musik und Lernstrategien des Auswendiglernens. Das Auswendiglernen von Musik spielt für Instrumentalist*innen eine wichtige Rolle und wurde bislang nur sehr wenig erforscht. Im Rahmen einer groß angelegten empirischen Studie beschrieben 1.091 Musiker*innen aus 64 Ländern, wie sie memorieren. Ferner bewerteten die Teilnehmer*innen der Studie ihre Lernstrategien und begründeten ihre Wahl auf Basis des Effektivitätsgrades. Die Erkenntnisse, die aus Elisabeth Eders Dissertation resultieren, sollen Musizierenden und Instrumentalschüler*innen ein schnelleres und sichereres Auswendiglernen ermöglichen. Elisabeth Eders Dissertation wurde am 14. Dezember 2022 in der Aula der Wissenschaften mit dem Award of Excellence 2022 (Staatspreis) für die besten Dissertationen Österreichs ausgezeichnet. 2024 wird ihre Dissertation als Buch erscheinen. Ihr Doktorvater Univ.-Prof. Dr. Martin Losert sieht darin einen „Schatz, der für alle Musiker*innen weltweit sehr wertvoll ist“.

Die Salzburgerin Elisabeth Eder erwarb acht Studienabschlüsse, die sie alle mit Auszeichnung abschloss. Sie ist Harfenistin, Sopranistin und Musikwissenschaftlerin, stammt aus einer musikalischen Familie aus dem Großarltal im Pongau und lebt seit vierzehn Jahren in der Stadt Salzburg. Sie genoss ihre künstlerischen, pädagogischen, wissenschaftlichen und musikphysiologischen Ausbildungen (Konzertfach und IGP Studien, Lehramt, Musikphysiologie, Hochschuldidaktik) an der Universität Mozarteum Salzburg, der Paris Lodron Universität Salzburg, der Guildhall School of Music and Drama in London und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Elisabeth Eder beweist ihre Vielseitigkeit in unterschiedlichen Genres solistisch, kammermusikalisch, mit verschiedenen Orchestern und Chören auf nationaler und internationaler Ebene. Highlights ihrer künstlerischen Laufbahn sind u.a. 1. Preise bei internationalen und nationalen Wettbewerben auf der Harfe, Konzerte mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Sir Simon Rattle, seit 2018 Auftritte beim Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus als Sopransolistin in der Rolle des Engels, 2020 die Einladung nach Edinburgh, um beim Young Professionals‘ Programme im Rahmen des Eurovox Kongresses Österreich als Sängerin zu repräsentieren, Stipendien und Awards an den jeweiligen Universitäten sowie zahlreiche Konzertreisen in die großen Konzerthäuser Europas: u.a. Elbphilharmonie Hamburg, Barbican Hall London, Oper Verona und Mailand, St. Petersburg State Academic Capella. Elisabeth Eder ist Lehrbeauftragte für Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg und Universitätsassistentin für Instrumental- und Gesangspädagogik.

„Da ich mich für so Vieles interessierte, fiel es mir nach der Matura gar nicht leicht, mich für ein konkretes Studium zu entscheiden. Ich liebe die Vielseitigkeit und die Abwechslung. So wurden es dann mehrere Studien gleichzeitig. Während meiner Ausbildung durfte ich so vielen tollen Menschen begegnen, die mich inspiriert und auf meinem Weg begleitet haben. Ich bin sehr dankbar dafür und auch für die vielen musikalischen und beruflichen Möglichkeiten und Chancen in meinem Leben. All das ist nicht selbstverständlich und ich weiß es sehr zu schätzen“, wie Elisabeth Eder betont.